Webflow vs. WordPress: Welches CMS ist die beste Wahl für deine Webseite?

Veröffentlicht am:

22.1.2024

Zuletzt aktualisiert am:

7.3.2024

Einführung zu den beiden Tools WordPress und Webflow

Bei der Erstellung einer neuen Webseite stellt sich neben dem Design, dem Inhalt und der Struktur auch die technische Frage: Welches Content-Management-System (CMS) soll ich wählen? Jahrelang galt WordPress häufig als die erste Wahl und war vor allem bei Hobby-Webseitenbetreibern beliebt. Über die letzten Jahre wurde das WordPress CMS aber immer wieder herausgefordert von neuen Anbietern. Besonders stark gewachsen ist dabei Webflow, welches seit nun mehr als 10 Jahren stetig an neuen Nutzern gewonnen hat. Welches Tool die beste Wahl für dich und dein spezielles Webseiten Projekt ist, erläutern wir in diesem Artikel. 

Wie beurteilen wir die beiden CMS Anbieter?

Jede Webseite ist anders und hat dementsprechend auch spezielle Anforderungen. Dementsprechend gibt es auch keine “One-Size-fits-all”-Lösung. Um trotzdem ein besseres Verständnis für beide Tools zu bekommen, haben wir diese in 9 verschiedenen Kategorien bewertet: 

  1. Bedienung und Benutzerfreundlichkeit
  2. Flexibilität in Design und Anpassung 
  3. Responsiveness für Mobile Geräte
  4. Geschwindigkeit und Leistung
  5. Suchmaschinenoptimierung (SEO)
  6. Sicherheit und Wartung 
  7. Notwendigkeit von Plug-ins
  8. Laufende Kosten 
  9. Innovation und Spezielles

Bedienung und Benutzerfreundlichkeit von WordPress vs. Webflow

Webflow revolutionierte das Erstellen von Webseiten dahingehend, dass es eine intuitive, visuelle Oberfläche bietet, die Änderungen an der Webseite direkt sichtbar machen. Dies geht bei WordPress nicht ohne das Einbinden von externen Plugins. Ebenso ist Webflow darauf ausgelegt, dass in der Regel kein eigener HTML Code geschrieben werden muss und nur in Ausnahmefällen sogenannter Custom Code zum Einsatz kommen sollte. WordPress hingegen arbeitet dabei wesentlich mehr mit der eigenen Eingabe von HTML Code und macht es vor allem Nicht-Entwicklern dadurch wesentlich schwerer das CMS zu bedienen. 

Flexibilität in Design und Anpassung von WordPress vs. Webflow

WordPress ist in design-technischen Anpassungen stark an das initial ausgewählte Template gebunden oder von eigenen Programmierkenntnissen abhängig, mit denen man Seiten Templates und CSS im Source Code verändern muss. Webflow bietet hier eine signifikant größere Flexibilität, da nahezu alle Anpassungen in der Standard-Oberfläche des CMS direkt selber ohne Eingreifen in den Source Code getätigt werden können. Dafür bedarf es keinerlei Programmierkenntnissen oder direktem Anpassen des CSS Stylesheets. Diese Anpassungen tätigt Webflow selber, basierend auf den Einstellungen, die man über die Oberfläche vornimmt. So können gerade auch kleine Änderungen oftmals ohne eine externe Webflow Agentur direkt vorgenommen werden - auch ohne Programmierkenntnisse 

Responsiveness für Mobile Geräte bei WordPress vs. Webflow

In der heutigen Zeit, wo ein Großteil, wenn nicht sogar die Mehrheit des Seitenbesucher, von mobilen Geräten kommen, ist die Responsiveness (= Anpassungsfähigkeit der Webseite auf unterschiedliche Bildschirmgrößen) besonders wichtig, um keine Webseitenbesucher zu verlieren. Auch hier bedarf es bei WordPress viel manueller Anpassung im Source Code, um Templates oder eigen erstellte Webseiten komplett Responsive zu machen. Webflow hingegen bietet von Haus aus die Möglichkeit, die Webseiten in verschiedenen sogenannten Break Points anzulegen, was es signifikant einfacher macht, das Design auf verschiedene Bildschirmgrößen anzupassen. 

Geschwindigkeit und Leistung bei WordPress vs. Webflow

Webflow arbeitet beim Hosting der Webseiten mit Amazon Web Services (AWS) zusammen und bietet dabei eine dynamische Anpassung der Server-Kapazitäten basierend auf der anfallenden Höhe der Webseitenbesucher an. Ebenso nutzt es fastly als CDN (Content Distribution Network) Anbieter und verringert somit die Ladezeiten auf ein Minimum - egal wo auf der Welt Menschen deine Webseite besuchen. Bei WordPress ist das in der Theorie auch alles möglich, allerdings ist man für das Hosting der Webseite selber verantwortlich. Das bedeutet, dass WordPress per se erstmal kein eigenes Hosting anbietet und man sich dafür einen externen Anbieter wie z.B. Kinsta, Strato, df.eu oder einen anderen aussucht und die WordPress Seite über diesen Anbieter hostet. Die notwendigen Einstellungen, dass die Webseite immer schnell zu erreichen ist, muss man dann allerdings selber einstellen, was es vor allem unerfahrenen Nutzern schwer machen kann. 

Suchmaschinenoptimierung bei WordPress vs. Webflow

WordPress hat grundsätzlich eine riesige Auswahl an sogenannten Plugins von Drittanbietern, wovon sich viele auch auf das Thema der Suchmaschinenoptimierung konzentrieren. Ein sehr bekanntes Plugin für WordPress ist z.B. yoast SEO, welches Nutzern dabei hilft, die richtigen Inhalte für jede Seite zu optimieren und dabei auch noch Tipps und Hinweise gibt, um die Suchmaschinenoptimierung bestmöglich durchzuführen. Mit Hilfe solcher Plugins ist die Suchmaschinenoptimierung bei WordPress gut gegeben - es bleibt allerdings zu erwähnen, dass solche Plugins zusätzliche laufende Kosten verursachen. 

Webflow bietet in der normalen Benutzeroberfläche ebenso alle Einstellungsmöglichkeiten an, SEO-relevante Eigenschaften pro Seite wie Page Title, Page Description, Open Graph Informationen und weitere Inhalte zu pflegen. Es gibt hierbei allerdings keine Tipps wie das yoast SEO Plugin, was aber für fortgeschrittene SEO Manager in der Regel keinen Unterschied macht, da diese sich ohnehin eher auf ihr eigenes Wissen und ihre eigenen Optimierungen verlassen. 

Sicherheit und Wartung bei WordPress vs. Webflow

In der Vergangenheit hat es leider immer wieder starke Sicherheitslücken im WordPress CMS gegeben, was vor allem mit der breiten Anwendung von externen Plugins einhergeht. Erst Ende 2023 gab es wieder eine kritische Sicherheitslücke bei einem externen Plugin, welches Angreifern ermöglichte Schadsoftware über ein Formular auszuführen. Das es dabei nicht um kleine Lücken geht zeigt auch ein Fall im Mai 2023, welche 1,4 Millionen Webseite einem erheblichen Sicherheitsrisiko aussetzte, dass vertrauliche Informationen über ein externes Plugin gestohlen werden könnten. 

Über Webflow sind bisher keine Sicherheitslücken in diesem Ausmaß bekannt. Dies liegt wahrscheinlich vor allem daran, dass Webflow selber alle Kernfunktionen eines CMS abdeckt und dabei nicht auf die Installation von externen Plugins angewiesen ist. 

Notwendigkeit von Plugins bei WordPress vs. Webflow

Wie schon in den vorigen Abschnitten beschrieben, ist die Nutzung von WordPress als CMS in der Regel nur durch die Zuhilfenahme externer Plugins möglich. Ob das Plugins für die Mehrsprachigkeit, zur Optimierung der Webseite nach SEO Gesichtspunkten oder für bestimmte Webseiten Designs, sind, nicht selten haben Webseitenbetreiber bei WordPress mehr als eine Handvoll - oftmals sogar wesentlich mehr - Plugins installiert, die für das Betreiben der Webseite notwendig sind. 

Webflow hingegen funktioniert komplett ohne die Installation externer Plugins. Das erhöht nicht nur die Benutzerfreundlichkeit, ebenso sind die Sicherheitsbedingungen signifikant höher, da jedes externe Plugin ein möglicher Angriffspunkt ist. Gleichzeitig erhöht es die Verlässlichkeit von Webflow als CMS, da bei der Zuhilfenahme von externen Plugins nicht gegeben ist, dass die Anbieter Firma des Plugins dieses regelmäßig wartet und auch in Zukunft noch die Funktionalität des Plugins garantiert. 

Laufende Kosten bei WordPress vs. Webflow

Die laufenden Kosten von Webflow fangen bei 12€ im Monat an und belaufen sich im Schnitt auf 40-50€ im Monat für eine durchschnittlich anspruchsvolle Webseite. Webflow bietet auch Programme für Großkunden an, die noch mehr Funktionalität und Anzahl verschiedener Nutzer anbieten. Diese Programme können auch mehrere Hundert Euro im Monat kosten, sind in der Regel aber nur für einen kleinen Teil aller Kunden notwendig. Meistens sind diese bei uns in der Webflow Agentur Kunden, welche mehrere Tausende Unterseiten auf ihrer Webseite pflegen und eine Vielzahl von verschiedenen Benutzern mit unterschiedlichen Rechten administrieren. WordPress hingegen ist erst einmal kostenlos. Dies ist sicherlich auch der größte Vorteil des CMS. Durch die Hinzunahme von externen Plugins und einem notwendigen Hosting Anbieter kommt man in der Regel aber auch schnell auf 20-30€ im Monat. 

Innovation und Spezielles

WordPress hat jahrzehntelang ein CMS geboten, welches es Einsteigern und Hobby-Webseiten Betreibern ermöglichte, ohne hohe Kosten eigene Webseiten zu erstellen. Es wurde 2003 gegründet und hat einen bedeutenden Anteil an der Demokratisierung der Webseitenerstellung geleistet. Leider merkt man das hohe Alter dem CMS allerdings mittlerweile an. Durch die Öffnung des CMS gegenüber externen Plugin-Anbietern hat sich die Komplexität über die Jahre stark erhöht und so gilt es heute eher, das CMS noch “zusammen zu halten” als stark weiterzuentwickeln. 

Webflow ist mit seinem wesentlich jüngeren Altern innerhalb von wenigen Jahren zu einem der führenden globalen CMS Anbieter entwickelt. Stand Januar 2024 beschäftigt Webflow über 1.000 Mitarbeiter, die an der Weiterentwicklung des Tools arbeiten und so glänzt Webflow immer wieder mit neuen Funktionen, die Webseiten stets modern und innovativ erscheinen lassen und die Effizienz noch weiter verbessern. Dies macht es nicht nur Webflow Agenturen einfacher Webflow als die richtige Wahl für Webseiten Projekte zu nutzen, sondern auch Einzelanwendern einfacher beeindruckende Webseiten selber zu erstellen. 

Persönliches Fazit: Für wen ist WordPress und für wen Webflow geeignet? 

WordPress starte als offenes (=kostenlos, frei verfügbares) CMS für Blog-Betreiber und wurde über die letzten Jahrzehnte immer stärker auch zur Erstellung komplexer Webseiten benutzt. Dabei hat es allerdings mehr und mehr Schwächen angehäuft und ist gerade im professionellen Anwendungsbereich nur mit hohem Risiko und Aufwand zu nutzen. Für den privaten Gebrauch - wie z.B. Blogs oder persönliche kleine Webseiten - sehe ich allerdings weiterhin einen geeigneten Anwendungsfall von WordPress. Webflow hingegen etabliert sich aktuell als der Gold-Standard zur Erstellung von modernen und benutzerfreundlichen Webseiten. Gerade, wenn eine Webseite einen starken Marketingzweck hat und auch von einem Marketingteam genutzt, gepflegt und weiterentwickelt werden soll, bietet Webflow eine professionelle Option an, die mittlerweile von großen wie auch kleinen Unternehmen genutzt werden kann. Ob Philips, die New York Times, pwc oder Haufe Group - Webflow ist für eine Vielzahl von Kunden eine sehr gute Wahl als CMS. 

Webflow vs WordPress Vergleichstabelle

35 + Jahre

Growth Erfahrung

Quellen:
1) https://webflow.com/hosting
2) https://yoast.com/wordpress/plugins/seo/
3) https://t3n.de/news/wordpress-websites-sicherheitsluecke-plugin-1594426/
4) https://industrie.de/it-sicherheit/gefaehrliche-sicherheitsluecke-in-wordpress-plugin-gefunden/

Weiterführende Themen:

24.1.2024

Webflow Kosten - wie setzt sich der Preis zusammen? 

Zum Thema

Lucas Bast

Gründer & CMO

Lucas ist ein erfahrener Marketing Experte, der vor altitude mehrere Chief Marketing Officer bzw. Director of Marketing Positionen bekleidet hat. Er war u.a. tätig für Unternehmen wie Auto1 Group, DrSmile und Bloomy Days. Seine Expertise liegt in der Verbindung von daten-getriebenem Marketing und der strategischen Marken-Ausrichtung.